Gerne wird ja behauptet es wäre nicht möglich mit Vollkornmehl Teigarten wie Hefeteig, Nudelteig oder auch Strudelteig umzusetzen. Dass das nicht stimmen muss möchte ich mit dem heutigen Beitrag zeigen. Den meiner Meinung nach darf mittendrin in der Apfelzeit eine Zubereitungsempfehlung für einen Strudelteig aus Vollkornmehl nicht fehlen! 

Von Vorteil ist es, schon mal einen Strudelteig mit Weißmehl gemacht zu haben und somit die gewünschte Konsistenz zu kennen, die der Teig am Ende haben soll. Verglichen wird diese u.a. mit einem Babypopo. ^^
Zutaten für 4 Portionen:
- 150 g Vollkornmehl
- 75 ml lauwarmes Wasser
- 35 g Öl (15 g = 1 EL, 5 g = 1 TL)
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit Hilfe der Knethaken verkneten bis der Teig alle Reste vom Schüsselrand aufnimmt und nur noch eine Teigkugel zu sehen ist.
- Anschließend muss der Teig mindestens 30 Minuten abgedeckt ruhen. (gerne auch länger)
Während der Teig ruht könnt Ihr schon mal alles weitere vorbereiten:
- die Arbeitsfläche leicht mit Weißmehl bestäuben / bestreuen
- ein Geschirrtuch auslegen und ebenfalls mit Weißmehl bestäuben
- ein Nudelholz und eine Teigkarte o. flache/schmale Palette bereitlegen
- ein Backblech mit Backpapier auslegen
- den Backofen vorheizen (180 – 200 ° C, Umluft)
- die gewünschte Füllung zubereiten
Die Teigkonsistenz ist optimal, wenn er sich 3 – 4 cm ziehen lässt ohne fasrig zu reißen. Perfekt ist es, wenn Ihr ihn soweit ziehen könnt, dass er durchscheinend wird…ob Ihr ihn letztendlich tatsächlich so dünn auszieht bleibt Euch und Euren persönlichen Vorlieben überlassen.
- An diesem Punkt könnt Ihr beginnen den Teig auszurollen, geht aber immer nur in kleinen Schritten voran. Den Teig immer auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen maximal zwei – dreimal mit dem Nudelholz drüberrollen und sofort wieder auf eine wieder voll bemehlte Arbeitsfläche wenden. Am Ende sollte die Form an ein Rechteck erinnern. Besonders gut gelingt es Ecken auszurollen, indem man nur eine Seite des Nudelholzes belastet.
- Lässt sich der Teig nicht mehr weiter dünner ausrollen könnt Ihr den Teig in der Luft mit Euren Handrücken und Fingerknöcheln weiter vorsichtig auseinanderziehen. Die Fingerspitzen vom Teig fernhalten, sonst reißt Ihr Euch Löcher hinein! Ihr könnt euch aber auch einfach ein Stück Teig beiseite legen und diesen am Ende für die Optik einfach über den zerissenen Strudel legen.
Gewusst wie!
- Seit Ihr zufrieden mit dem Teig, könnt Ihr ihn auf das bemehlte Geschirrtuch legen.
- So, jetzt noch mit der gewünschten, abgekühlten und nicht zu flüssigen Füllung befüllen. Lasst hierbei an allen Rändern ca. 2 – 3 cm Platz.
- Dann die Ränder links, rechts und unten einschlagen.
- Eingerollt wird der Strudel mit Hilfe des Geschirrtuchs. Greift das Geschirrtuch am Euch zugewandten Ende und nahe am Strudel, klappt einmal ein ca. 4 cm großes Stück des Strudels ein und zieht dann das Geschirrtuch eng am Strudel gehalten und parallel zur Arbeitsfläche von Euch weg.
- Nun nur noch den Strudel mit dem Geschirrtuch zum Blech tragen, auf das Blech rollen lassen, am Besten so, dass das offene Ende unten landet und dann ab in den Ofen für 30 Minuten.
- Der Klopftest hilft euch zu hören, ob der Strudel fertig ist. Er sollte hohl klingen, beim klopfen.
Lasst ihn Euch schmecken!!! 

Herzlichst
Eure Diätassistentin
Annemarie Lettl